Ida 

Alles begann bei der Feindiagnostik im Zentrum für pränatale Medizin am Johannisplatz. Der Arzt stellte die Diagnose Plazentainsuffizienz (Ablösung des Mutterkuchens von der Gebärmutter). Ab diesem Tag war klar: das werden keine einfachen Wochen. Ab der 25. SSW  hatten wir wöchentliche Kontrolltermine, und es folgten insgesamt 3 stationären Aufenthalte. Doch bereits lange davor war die Angst an der Tagesordnung. Nicht nur die Verschiebung der Normwerte von der Fruchtwasserpunktion bereiteten uns große Sorgen, sondern auch die bevorstehende Frühgeburt. Auf Empfehlung von befreundeten Pärchen, welche bereits Frühgeborene bekommen haben, sind wir dann ins UKL gegangen. In der 30 SSW folgte dann die letzte stationäre Aufnahme vor Idas Geburt. Es dauerte keine Woche, da war sie schon da. Auch wenn der Weg bis dahin sehr steinig war, viele Hürden gemeistert werden mussten und immer die Angst eine viel zu große Rolle spielte, war die Erleichterung, dass Ida nun endlich da ist und den Start ins Leben so gut gemeistert hat, umso größer. Die Geburt verlief wie nach Lehrbuch und alle Fragen und Bedenken konnten geklärt werden. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle Anwesenden. Ida kam schreiend auf die Welt, und sofort schossen uns die Tränen in die Augen. Das darauf folgende Bonding hat die ganzen Stresssituationen der letzten Wochen fast wie in Luft aufgelöst. Ida selber brauchte nur 2 Tage eine Atemunterstützung (CPAP). Sie legte einen perfekten Verlauf für ein Frühgeborenes der 31. Woche hin. Es war erstaunlich, wie man bereits vom ersten Tag an in die Versorgung von so einem winzig kleinen Menschen mit einbezogen wurde. Alle waren stets bemüht, dass wir sooft wie möglich mit Ida kuscheln und nach und nach mit dem Stillen beginnen konnten. Alle Ärzt*innen, Pfleger*innen und jegliche Menschen, die an der Versorgung von Ida beteiligt waren, haben uns immer über den aktuellen Stand und die bevorstehende Therapie informiert. Es war schwer außerhalb vom Krankenhaus ein Leben zu führen, da man keinen Moment verpassen wollte. Sowohl durch die Unterstützung unserer Familie als auch durch Frau Mühler (Sozialarbeiterin) und Frau Kampmann (Psychologin) konnten wir einiges an Zeit sparen, welche wir mit Ida wiederum verbringen konnten. Zum Schluss wollen wir uns nochmal herzlichst bei allen Mitarbeitern, die auch nur im Entferntesten mit der Versorgung unserer Tochter zutun hatten, bedanken. Ohne sie wäre unsere kleine Ida heute nicht die, die sie ist.